Völkl hat seine neue Ski-Serie nach dem Wanderfalken (auf englisch: peregrine falcon) benannt und das ist eine ziemliche Ansage. Überträgt man die Eigenschaften eines Wanderfalken auf die eines Skis, soll er sich also auch bei höchster Geschwindigkeit zielgenau und sicher steuern lassen, gleichzeitig aber wendig und agil sein und sich dabei für elegantes und geschmeidiges Cruisen bestens eignen. Und dann soll er sich auch noch auf der frisch präparierten Piste ebenso zuhause fühlen wie auf dem zerfahrenen Sulzhang oder sogar im Tiefschnee neben der Piste.
Eigentlich bräuchte man für ein solches Bündel an Fahreigenschaften auch ein ganzes Bündel an Ski: einen Slalomski für die Wendigkeit, einen Racecarver für die Laufruhe, einen Allmountain-Ski für die Vielseitigkeit. Wie integriert Völkl all diese Arten von Ski in eine Ski-Serie?
Diese Technologien stecken in der Völkl Peregrine-Serie
Damit die Peregrine-Modelle drehfreudig, laufruhig und vielseitig sind, haben sie einige Technologien, die sie gemeinsam haben:
3D. Glass-Technologie
Für Laufruhe und Kantengriff sorgt bei allen Modellen neben den verschiedenen Holzkernen und den unterschiedlichen Varianten von Titanal-Einlagen vor allem die 3D.Glass-Technologie. Sie besteht, wie der Name schon andeutet, aus einer äußerst raffinierten Anwendung von Fiberglaseinlagen: Im vorderen und hinteren Teil des Skis wird die Fiberglasstruktur vertikal nach oben und über die Seitenwange nach außen geführt. Dadurch wird einerseits der Kantengriff auf Eis verbessert und andererseits die Dynamik beim Kurvenwechsel erhöht. Die einfache Lage Glas unter der Bindung sorgt ihrerseits für Geschmeidigkeit und Radiusvariabilität.
Tip & Tail Rocker
Für die Drehfreudigkeit in Sulz und Powder sorgt mit dem verkürzten Tip&Tail Rocker ein Element, das in so racetauglichen Ski wie den Völkl Peregrine-Modellen sicherlich ungewöhnlich ist, aber erstaunlich gut funktioniert. Durch die flach zulaufenden Aufbiegungen an Schaufel und Skiende in Kombination mit der traditionellen Vorspannung unter der Bindung gelingt es Völkl mit dem Peregrine, leichten Kurveneinzug und Drehfreude mit Stabilität und Kantengriff in einem Ski zu verbinden.
Tailored Carbon Tips
Einen wichtigen Beitrag zu dieser Variabilität leistet auch eine Technologie namens Tailored Fibre Placement (kurz: TFP). Bei diesem innovativen Fertigungsverfahren werden für die neuen Peregrine-Modelle Karbonfasern im Schaufelbereich – die Tailored Carbon Tips – so auf das Trägermaterial gestickt, dass die Torsionssteifigkeit zielgerichtet angepasst werden kann. Über die Faserausrichtung und -stärke sowie über den Anordnungswinkel der Einleger können die Fahreigenschaften des Skis entscheidend gesteuert werden: Die Dynamik wird über diese Fasern in die Bereiche des Skis geleitet, wo sie benötigt wird. Das Ergebnis ist eine zuverlässige Schaufel, über die sich der Ski präzise und direkt steuern lässt und bei der die Energie schnell aufgebaut wird. Weitere Vorteile sind ein agiler Einzug, der mit weniger Kraftaufwand verbunden ist, sowie ein noch dynamischerer Fahrspaß.
Sind auch diese Ski-Technologien gleich, so gibt es unter den Peregrine-Modellen von Völkl einige, die sich vor allem für aggressive Carving-Sturzflüge auf präparierten und nicht mehr ganz so gut präparierten Pisten eignen und andere, die als echte Alleskönner bei allen nur denkbaren Schneebedingungen jeden nur denkbaren Fahrstil ermöglichen.
Völkl Peregrine Modelle in der Übersicht
Allmountain-Piste: Die Anpassungskünstler
Der Völkl Peregrine 82 und der Völkl Peregrine 80 sind die Anpassungskünstler in Völkls Peregrine-Serie. Um den schnell wechselnden Schneeverhältnissen gerecht zu werden und stetigen Fahrspaß zu garantieren, hat Völkl sie mit innovativen Technologien ausgestattet, die sie stabiler und störungsresistenter machen und zugleich ein müheloses und drehfreudiges Fahrverhalten garantieren.
Ski-Technologien
Besonders wichtig ist dabei der 3D Radius Sidecut, der einen kurzen Mittelradius mit einem langen Schaufel- und einem ebenfalls langen Heckradius kombiniert. Der enge Radius in der Mitte begünstigt kurze Schwünge bei gemäßigtem Tempo, sorgt für eine extrem leichte Schwungeinleitung und macht den Ski sehr spritzig. Die weiten Radien in Tip und Tail eignen sich ideal für weite Schwünge und hohes Tempo, indem sie für einfaches Steuern und erhöhte Manövrierfähigkeit sorgen, dazu beitragen, Verschneiden zu vermeiden, und Laufruhe garantieren.
Kraftübertragung und Wendigkeit werden noch durch das IPT Lowride Bindungssystem verbessert, bei dem entscheidende Funktionen der Bindung technisch aufwändig in den Skikörper hineinverlagert wurden. Dadurch verringert sich zum einen das Gewicht und zum anderen die Standhöhe. Dies ermöglicht einen schnelleren, müheloseren Kantenwechsel und sorgt für ein bisher für Ski dieser Breite ungewöhnlich großes Ausmaß an Agilität.
Für welche Skifahrer sind der Völkl Peregrine 82 und Peregrine 80 besonders geeignet?
Beide Modelle sind darauf optimiert, einen sportlich bis hochsportlich agierenden Skifahrer unabhängig zu machen vom steten Wechsel der Pistenverhältnisse, denen er im Lauf einer langen Skisaison und jedes einzelnen Skitages ausgesetzt ist. Der Glass Frame des Völkl Peregrine 80 ermöglicht einer großen Bandbreite von Skifahrern mühelosen Zugang zu Dynamik, Sportlichkeit und Spritzigkeit. Professionellen Skifahrern bietet der Tailored Titanal Frame des Völkl Peregrine 82 ein Höchstmaß an präziser Kraftübertragung und Dämpfung. Hier findest du den Völkl Peregrine 82 im Skistest:
Luxus für sportliche Fahrer
Für diejenigen, denen das immer noch nicht reicht, hat Völkl mit dem Völkl Peregrine V-Werks ein Premium-Modell im Programm, das mit seiner technologisch hochwertigen Ausstattung noch einmal neue Standards setzt. Im Prinzip handelt es sich bei diesem Ski um eine etwas breitere Luxus-Variante des ja ohnehin schon extrem luxuriösen Völkl Peregrine 82. Der wichtigste Unterschied: beim Peregrine V-Werks wird das Fiberglass durch Carbon ersetzt. Dabei verwendet Völkl das aufwendige Tailored Carbon Verfahren beim Peregrine V-Werks nicht nur in der Schaufel, sondern auch im Ski-Ende.
Völkl Peregrine V-Werks: Gönn dir was!
Für den Fahrer hat das mehrere Vorteile: Erstens ist der Völkl Peregrine V-Werks mit 2880 Gramm auf 177 Zentimeter (mit Bindung) nochmal ein ganzes Stück leichter als der schmalere Peregrine 82. Und zweitens sorgt die differenzierte Abstimmung von Verwindungs- und Biegeeigenschaften dafür, dass dieser Ski sich einerseits mit verlässlicher Kraftübertragung präzise und direkt steuern lässt, und mit seinem agilen Kurveneinzug dynamisches und aggressives Fahren begünstigt, und dass er andererseits leicht beherrschbar und ohne viel Kraftaufwand auch bei schwierigen Bedingungen zurechtkommt. Diese Vielseitigkeit und Variabilität macht den Peregrine V-Werks zur richtigen Wahl für sportliche Fahrer, die sich mal richtig was gönnen wollen.
Sport-Allmountain-Race-Ski
Etwas weniger vielseitig, aber dafür noch etwas besser für aggressives Carven auf der harten und präparierten Piste optimiert als ihre breiteren Namensvettern sind Völkls Sport-Allmountain Race-Ski, der Völkl Peregrine 72 und der Völkl Peregrine 76.
Diese sportlichen Allmountain-Ski mit Race-Qualitäten (oder Race-Ski mit Allmountain-Qualitäten) orientieren sich in ihrem extrem stabilem und laufruhigem Aufbau mit Full Titanal an klassischen Hochgeschwindigkeits-Ski aus dem Race-Segment und in ihrer etwas breiteren Shape, ihrem variablen Radius und in ihrer Drehfreudigkeit an klassischen Allmountain-Ski. Die Mischung macht sie zur perfekten Wahl für sportliche und aktive Skifahrer, die nur ein einziges Paar Ski mitnehmen wollen und dabei weder auf Agilität und Variabilität noch auf Stabilität und Sportlichkeit verzichten wollen.
Der Völkl Peregrine 72 richtet sich vor allem an Liebhaber von kurzen und mittleren Radien und ist mit seiner Spritzigkeit, Sportlichkeit und Vielseitigkeit ein treuer Begleiter von früh bis spät. Hier findest du ihn im Test:
Der Völkl Peregrine 76 eignet sich vor allem für in hoher Geschwindigkeit gefahrene lange Schwünge, erlaubt es aber, Fahrweise und Radien beliebig zu variieren und hat jede Menge Spaßpotential.
Schau ihn dir auch in unserem Sportcarver L Skitest an:
Schlicht und überzeugend: Völkl Peregrine XT
Die bisher beschriebenen Modelle richten sich vor allem an gute bis sehr gute Skifahrer. Natürlich gibt es auch für Skifahrer, die ambitioniert, aber vielleicht noch nicht ganz so erfahren sind, vielseitige Peregrine-Ski. Zwar sind diese Ski nicht ganz so vollgepackt mit innovativer Technik, aber dafür sind sie leicht im Umgang und vergleichsweise schonend für den Geldbeutel.
Der neue Völkl Peregrine XT komplettiert das Allmountain-Race-Segment um Peregrine 72 und Peregrine 76. Genau wie diese beiden Topmodelle ist er auf variables Skifahren bei wechselnden Pistenverhältnissen spezialisiert. Mit seiner Center Sidewall und der vom Peregrine 76 abgeleiteten Flex-Charakteristik bietet er auch bei moderater Fahrweise einen mühelosen Zugang zu Fahrdynamik und Lebendigkeit und ist damit vor allem für sportlich ambitionierte Skifahrer mit Luft nach oben die richtige Wahl.