Ski-Wissen: Die wichtigsten Fachbegriffe beim Ski-Kauf

Was ist ein Rocker beim Ski?

Der Rocker verbessert die Drehfreudigkeit des Skis. Er beschreibt für Pistenski eine verlängerte Schaufelaufbiegung, die bereits am breitesten Punkt des Skis beginnt und bis in die Skispitze reicht. Der Vorteil dieser Konstruktion ist eine Art Servolenkungseffekt. So dreht ein Rocker-Ski in 180 cm Länge in etwa so leicht wie ein herkömmlicher Ski in 160 cm Länge, ohne dabei in Kurven an Laufruhe einzubüßen. In der Summe gibt es aber so viele verschiedene Rocker-Bauweisen wie es Skitypen gibt.

Was ist die Sidewall eines Skis?

Die Sidewall ist die Seitenwange des Skis. Sie sorgt nicht nur für die Langlebigkeit des Skis, sondern ist unter anderem auch für die Dämpfung der Kante verantwortlich.

Was ist ein Woodcore?

Woodcore lässt sich tatsächlich ganz einfach mit Holzkern übersetzen. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen. Als Vollholzkern (full Woodcore) oder als Teil-Holzkern. Der Holzkern ist das Herz des Skis und entscheidet durch seine Zusammensetzung oder Bauform deutlich über die Fahreigenschaften.

Was ist die Torsionssteifigkeit eines Skis?

Die Torsionssteifigkeit eines Skis beschreibt, wie stark sich ein Ski um die Längsachse verdreht, wenn er in der Kurve gefahren wird. Je höher die Torsionssteifigkeit, desto exakter hält der Ski die Spur, aber desto weniger Fehler des Fahrers verzeiht der Ski.

Was bedeutet Camber?

Camber bezeichnet die Vorspannung des Skis.

Was heißt Sandwich-Bauweise beim Ski?

Sandwich-Bauweise beim Ski hat nichts mit belegten Broten zu tun, sondern beschreibt, dass verschiedene Werkstoffe wie etwa Holz, Metall, Carbon oder Glasfasergelege sinnbildlich wie Brot, Salat und Käse übereinander gestapelt werden und bei hohem Druck und Hitze miteinander verpresst werden. Das kann auf verschiedenste Weise und mit unterschiedlichen „Zutaten“ passieren, was am Ende zu sehr unterschiedlichen Fahreigenschaften des Skis führt

Was bedeutet Ski-Sidecut?

Der Sidecut eines Ski bezeichnet ist die Taillierung bzw. die Maße des Skis. Sie gibt dir Aufschluss darüber, für welche Schwungradien der Ski konzipiert wurde. 126-69-111 (Schaufel-Skimitte-Skiende in mm) ist z. B. eine klassische Taillierung für Slalom-Ski. 116-71-102 ist z. B. eine klassische Riesenslalom-Ski-Taillierung. Ein Taillierung für einen All Mountain-Ski ist im Groben eine Riesenslalom-Taillierung, nur über die gesamte Skilänge etwas breiter (129-81-109). Es gibt aber auch Mischformen wie eine Multiradius-Taillierung, die sich aus einer Slalom-Schaufel und einem Riesenslalom- Skiende zusammensetzt. Für Freestyler im Funpark gibt es, damit das Rückwärtsfahren nicht zum Problem wird, auch symmetrische Sidecuts, wie etwa 116-85-116.

Was sagt der Flex eines Ski aus?

Der Flex ist die Härte/Durchbiegung des Skis. Er ist ein Kriterium, um die Sportlichkeit eines Skis zu bestimmen. Grob gesagt: Je härter der Flex, desto sportlicher, je weicher, desto komfortabler ist ein Ski.

Was bedeutet Rebound?

Mit Rebound wird die Rückstellkraft/der Rückprall des Skis bezeichnet. Der Rebound beschreibt das Rückfedern des Skis nach einer Kurve. In der Kurve wird der Ski durchgebogen (gespannt wie ein Bogen). Bei der Entlastung am Kurvenende folgt der Rückprall des Skis in die Ausgangsposition. Je stärker ein Rebound ist, desto sportlicher ist auch meistens der Ski. Und je schwächer der Rebound ist, desto komfortabler lässt sich ein Ski fahren.

Fazit:

Aus allen oben genannten Begriffen bzw. Eigenschaften und deren „Mischungsverhältnis“ ergeben sich die Fahreigenschaften eines Skis. Es sind also Zigtausende von Optionen denkbar, die zu unterschiedlichsten Skicharakteren führen. Es gibt also keine guten und schlechten Ski, aber nicht jede Kombination passt zu jedem Skifahrer.

Alle Artikel zum Thema: Ski-Wissen